Elastischer Stoff ist oft der Fluch von Nähanfängern und -anfängerinnen!
Er ist nämlich nicht einfach zu nähen und erfordert einige Kenntnisse, bevor man sich daran wagt.
Aber keine Panik, Tilli erklärt dir alles!
Elastische Stoffe sind Maschenstoffe, die per Definition dehnbar sind.
Zu den bekanntesten gehört Jersey, der Stoff par excellence für Ihre T-Shirts, besitzt mehr oder weniger Elastizität, unabhängig davon, ob er aus Baumwolle, Viskose, Elastan, ... besteht.
Auch Lycra, das man bei Badeanzügen oder bestimmten Sportbekleidungsstücken findet.
Es gibt verschiedene Prozentsätze der Stoffelastizität, von 5 bis 500%! Außerdem können diese Stoffe in zwei Richtungen oder in vier Richtungen dehnbar sein.
Für die Herstellung von Hosen, Badeanzügen oder Sportleggings präferieren Sie eine Elastizität zwischen 15 und 30%. Ihr Kleidungsstück wird dadurch bequem, weich und strapazierfähig.
Zuallererst waschen Sie Ihren Stoff und achten Sie darauf, einen geeigneten Waschmodus zu wählen (häufig 30°). Bügeln Sie Ihren Stoff.
Beachten Sie anschließend den rechten Faden Ihres Stoffes. Je nachdem, für welchen Stoff du dich entschieden hast, wie z. B. Jersey, ist es nicht möglich, in der Geraden zu schneiden. Maschenstoffe sind in der Regel in der Breite dehnbarer als in der Höhe. Legen Sie Ihren Stoff daher vor dem Zuschneiden in die richtige Richtung.
Verwenden Sie schließlich feinste Stecknadeln, eine scharfe Schere und Rollkreide, die verhindert, dass der Stoff beim Anzeichnen gedehnt wird.
Wir wollen uns nichts vormachen, die Overlock ist die Maschine der Wahl zum Nähen elastischer Stoffe.
Sie ist jedoch nicht zwingend erforderlich und eine Nähmaschine tut es auch, wenn Sie einige Vorsichtsmaßnahmen treffen:
- Verwenden Sie "spezielle Stretchnadeln" und eine Nadelgröße, die für Ihren Stoff geeignet ist. Für dünne Stoffe sollten Sie beispielsweise eine Nadel der Größe 70 oder 80 bevorzugen. Und für dickere Stoffe Größe 80-90.
- Wählen Sie ein synthetisches Garn, aus Polyester oder Polycotton, mit einer dünnen Dicke.
- Verwenden Sie Zickzack- oder Stretch-/Elastikstiche, und wählen Sie sie mehr oder weniger breit, egal ob Sie klassisch zusammennähen, versäubern, absteppen oder säumen wollen.
Je nach Ihrer Maschine stellen Sie die Fadenspannung, den Druck des Nähfußes und eventuell den Stofftransport ein.
Schließlich werden Sie, wie bei anderen Stoffen auch, Reststiche am Anfang und Ende Ihrer Nähte machen und den Stoff unter Ihrer Maschine gleiten lassen, ohne ihn zu ziehen, weder vorne noch hinten.